Neuaufbau eines Sandwichdecks

 
Bei der SY "Kria" wurde das Teakdeck nicht fachmännisch verlegt. Das heißt, die Teakleisten wurden einfach trocken, also ohne Kleber aufgeschraubt, die Bohrlöcher ebenfalls nicht abgedichtet. Dadurch ist Wasser durch die Verschraubungen und lose Fugen in das Laminat und den Balsa-Sandwichkern gedrungen und beide sind verrottet. Leider trifft man viel zu oft auf falsch verlegte Teakdecks. Deshalb raten wir auch dazu, ein Schiff ohne Teakdeck zu kaufen, und wenn es wirklich ein Teakdeck sein soll, es von einem Handwerker des Vertrauens neu verlegen und sich die Bauweise erklären zu lassen.
                    
 
Nachdem das Teakdeck entfernt war, haben wir das äußere Laminat und den Sandwichkern entfernt, alles sauber geschliffen, sowie die Lukenöffnung provisorisch verschlossen.
 
Dann wurde das gesamte Deck mit einer Lage Gewebe überlaminiert um Luftdichtigkeit für das spätere Vakuumziehen zu errreichen.
 
Als nächstes wurden zwei weitere Lagen Glas zugeschnitten um das innere Laminat zu verstärken. Zudem wurde der Schaum für die Sandwichlage eingepasst. Laminat und Schaum wurden dann zusammen unter Vakuum mit Venylesterharz eingebracht.
 
Als nächstes wurde der Schaum sauber geschliffen und an den Stellen vertieft, an denen die äußeren Laminatlagen überlappen würden. So wird später weitaus weniger zu spachteln sein.
 
Die drei Glasgelegelagen des äußeren Laminats wurden sorgfältig zugeschnitten, auflaminiert und unter Vakuum ausgehärtet.
 
Nach dem Spachteln und Schleifen wurde eine einfache aber rutschfeste Gummigranulatbeschichtung aufgebracht, zuvor der Laminatflansch am Aufbau lackiert.
 
 
Da die Eigner zusätzliche Festigkeit für das Vordeck wünschten, wurden noch flache Decksbalken aus Schaum und Kohlefaser unter das Deck gesetzt.
 
Zum Schluss wurde die Deckenverkleidung an die Decksbalken angepasst und montiert.

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